Nachhaltigkeit
Baumwolle ist eine Pflanze, die zuerst in Indien entdeckt wurde und die eine flauschige, lange Textilfaser hervorbringt.
Der größte Baumwollproduzent der Welt ist Indien. Baumwolle ist eine Cash-Crop, d. h. sie wird hauptsächlich für den gewinnbringenden Verkauf produziert. In den frühen 2000er Jahren wurden die indischen Landwirt:innen ermutigt, Bt-Baumwolle zu kaufen, eine gentechnisch veränderte Baumwolle, die gegen eine bestimmte Art von Schädlingen resistent sein sollte. Mit der Zeit wurde sie unwirksam, und die Bauern mussten noch mehr Pestizide versprühen, um ihre Erträge zu halten. Dies führte zu einem Kreislauf aus Schulden und Bodenverschlechterung. Heute werden beim konventionellen Baumwollanbau in der Regel enorme Mengen giftiger Chemikalien eingesetzt, die das Land, das Wasser und die Bauerngemeinden vergiften.
Der ökologische Baumwollanbau hingegen setzt auf nicht schädliche Verfahren und Betriebsmittel, die den Boden erhalten. Er benötigt letztlich weniger Wasser und Energie und reduziert sogar die CO₂-Emissionen. Deshalb haben wir uns schon früh für den Kauf von in Indien angebauter Bio-Baumwolle entschieden. Bis heute ist Bio-Baumwolle unser wichtigstes Material, das rund 80 % unserer Produktion ausmacht.
Weniger Wasser & weniger CO2
Die Erklärung für den geringeren Wasserverbrauch liegt zum einen darin, dass ein gesünderer Boden Wasser und Nährstoffe viel besser speichern kann als ein dehydrierter Boden (der mehr Bewässerung erfordert), und zum anderen darin, dass der ökologische Landbau ein besseres Wassermanagement und Bewässerungssysteme wie Tropfbewässerung fördert.
Im konventionellen Baumwollanbau werden synthetische Düngemittel/Pestizide verwendet. Diese werden aus Nebenprodukten der Erdölindustrie hergestellt und stellen eine sehr kohlenstoffintensive Produktion dar. Auch die Düngemittel/Pestizide setzen beim Einsatz auf den Feldern Treibhausgase frei. Durch den Verzicht auf Kunstdünger/Pestizide wird der CO2-Ausstoß reduziert und dank des gesünderen Ackerlandes durch den ökologischen Landbau kann der Boden viel mehr Kohlendioxid aufnehmen – so wie es sein sollte.
Soziale Vorteile von Bio-Baumwolle
Der Bio-Baumwollanbau hat viele Vorteile, vor allem aus ökologischer Sicht. Aber auch die Landwirt:innen können ihre Gewinnspannen verbessern, weil sie weniger auf Agrochemikalien angewiesen sind und beim Verkauf ihrer Bio-Baumwolle eine Prämie erhalten. Dies kommt sowohl der Natur als auch den Landwirt:innen zugute, die auf den Anbauflächen arbeiten, leben oder ihren Lebensunterhalt verdienen.
GOTS
Dedicated ist GOTS-zertifiziert (Global Organic Textile Standards). Es handelt sich um die weltweit führende Zertifizierung für Bio-Textilien. Ihr Hauptaugenmerk liegt darauf, den Bio-Status der Baumwolle zu überprüfen und sicherzustellen, dass in keinem Produktionsschritt giftige Chemikalien verwendet werden. Damit ein Kleidungsstück als „GOTS Organic“ gekennzeichnet werden kann, muss es zu 95-100% aus Bio-Baumwolle bestehen und darf nicht mit nicht-nachhaltigen Fasern gemischt werden. GOTS prüft die Fabriken auch nach strengen Sozialkriterien, also die Gewährleistung sicherer Arbeitsbedingungen, keine Diskriminierung und keine Kinderarbeit.
Fairtrade Baumwolle
Innerhalb komplexer, globaler Lieferketten rücken Baumwollbäuerinnen und -bauern in Ländern mit weit verbreiteter Armut leider viel zu oft in den Hintergrund. Fairtrade setzt sich aktiv für die Verbesserung ihrer Arbeits- und Lebensbedingungen ein, indem sie einen angemessenen Lohn für ihre Ernte erhalten und für diesen nicht ihr Leben riskieren müssen. Darüber hinaus erhalten die Dörfer Fairtrade-Prämien für Investitionen in Schulen, Infrastruktur und andere soziale Verbesserungen. Die Fairtrade-Standards zielen darauf ab, die Gesundheit und Sicherheit der Landwirte zu schützen und gentechnisch verändertes Baumwollsaatgut zu verbieten. Fairtrade zu unterstützen bedeutet, denen zu helfen, die es am meisten brauchen.
Regenerative Organic Certified®
Regenerative Organic Certified® prüft Baumwolle, die nach weltweit anerkannten ökologischen Standards (IFOAM-anerkannt) produziert wurde, und fügt eine Reihe von Grundsätzen hinzu, die die Regeneration der Böden, das Wohlergehen der Tiere und die soziale Teilhabe der Landwirt:innen gewährleisten. Die Betriebe werden regelmäßig kontrolliert und müssen eine Verbesserung der Bodengesundheit nachweisen. Ein gesünderer Boden produziert mehr, speichert das Wasser besser und kann mehr Kohlenstoff binden.
Regenerative Organic Certified® ist nur eine Zertifizierung auf Ebene des Rohstoffes. Um ein Kleidungsstück als Regenerative Organic Certified® zu bewerben, müssen die Marken daher sicherstellen, dass die übrigen Produktionsschritte GOTS-zertifiziert sind.
